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7. Kriminalpräventiver Dialog am 04.12.2019

Kriminalpräventiver Dialog mit Dr. Holger Floeting zum Thema: „Sicherheit in den Kommunen. Auf die Zusammenarbeit kommt es an!“

In Anwesenheit des Staatssekretärs Inneres Udo Götze referierte gestern Abend Dr. Holger Floeting vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) im Erfurter Augustinerkloster zu Herausforderungen für die Sicherheit in den Kommunen. Als ausgewiesener Experte im Bereich der urbanen Sicherheit forscht er dazu seit vielen Jahren und konzentriert sich dabei insbesondere auf die kommunalen Akteure und Einrichtungen, auf Sicherheitstechnologien und Sicherheitswahrnehmung und auf die Prävention.

In seinem Vortrag hob Dr. Floeting hervor, dass gesellschaftlicher Wandel in all seinen Facetten stets Fragen zur Sicherheit aufwirft. Dabei geht es vor allem um Nutzungsanforderungen öffentlicher Räume, um Formen des nachbarschaftlichen Miteinanders und um Kooperationen. Er bezeichnet Sicherheit als ein dynamisches Phänomen, welches sich ständig verändert und neue Handlungsbedarfe schafft. Dies bedeutet eine Vielfalt an Aufgaben und eine Vielzahl von Akteuren. Dieser Vielfalt entsprechen unterschiedliche Präventionsansätze. So hat sich die städtebauliche Kriminalprävention in den letzten Jahren weiterentwickelt, die neben baulich-planerischen Gesichtspunkten auch soziale und sozialräumliche Aspekte berücksichtigt und damit viele Akteure bündelt.

Sicherheit im Wohnumfeld rückt immer mehr in den Fokus und verlangt von den kommunalen Akteuren, bestehende Kooperationen zu vertiefen und themenorientierte Handlungsnetzwerke zu schaffen. Dies, so Dr. Floeting, kann nur gelingen, wenn sich die Akteure aufeinander einlassen, stets informiert sind und andere Perspektiven zulassen. Um das subjektive Sicherheitsgefühl zu stärken, ist es wichtig, Angsträume wie z. B. unbeleuchtete Wege zu beseitigen und auf Gefahrenorte wie Kriminalitätshotspots zu reagieren. Dr. Floeting nannte eine Vielzahl an Beispielen aus deutschen Kommunen, die aufzeigen, wie die Zusammenarbeit aller Akteure zu gemeinsamen nachhaltigen Problemlösungen führen kann. Ausschlaggebend ist, den Bürger einzubeziehen und sich ernsthaft mit dem subjektiven Sicherheitsgefühl einzelner Gruppen auseinanderzusetzen. In der anschließenden angeregten Gesprächsrunde wurde deutlich, wie viele Fragen dieses Thema aufwirft.